(ö) Lichtblicke 2017
Kurz zusammengefasst kann ich sagen: „Mir geht es gut.“ 2017 war im Großen und Ganzen ein ziemlich gutes, spannendes und interessantes Jahr. Hier und da war es nicht so toll. Aber das gehört auch dazu und wie ließe sich das Tolle genießen, wenn es immer da wäre?! Auch für den midi-monsieur war es ein gutes Jahr. Es sind einige Prozesse in Bewegung gekommen und ich sehe, wie er wieder zu sich selbst findet. Allein dafür bin ich so dankbar.
Januar: Der Monat ähnelt sehr dem vorjährigen Januar. Ich hole das Kind in Paris ab und habe Gelegenheit, durch Frankreichs Hauptstadt zu spazieren. Ich habe – wie immer – Geburtstag. Diese Mal gewinne ich die vierte Null. Weil der beste Kumpel auch nullt und feiert, mache ich mich extra auf den Weg nach Bielefeld. Auch habe ich wieder mit meinen Zähnen zu tun – der nächste Implantatversuch. Ebenso wie 2016 nutzen der midi-monsieur und ich den sich kurz und heftig blicken lassenden Schnee und machen eine tolle Wanderung mit Schlitten. Aber ich mache auch Sachen, die ich 2016 nicht gemacht habe: Der midi-monsieur und ich treffen ein paar Twitterer, ich bin erstmals auf einer Thermomix-Veranstaltung, ich fange an Pussyhats zu stricken und beende den Monat mit einem Konzert.
Lichtblicke des Monats: Schneeausflug, Sabaton-Konzert
Februar: Sehr arbeitsintensiv ist der zweite Monat des Jahres. Beim The-Good-Wife-Bingewatching stricke ich wie besessen Auftrags-Pussyhats. Die Beste hat Geburtstag und lädt in die Schweizer Alpen ein. Die Zahngeschichte wird nicht besser und – noch weiß ich es nicht – sie wirkt sich komplett systemisch aus. Der midi-monsieur fängt mit Rugby an und es soll wohl sein Sport sein. Ich gerate kurzfristig in die Frankfurter Bildungspolitik, aber ich muss mit meinen Energien haushalten.
Lichtblick des Monats: Wochenende in den Alpen, der midi-monsieur als Harry Potter
März: Die Zahngeschichte treibt mich weiter um und macht sich – ich sehe die Korrelation immer noch nicht – weiterhin körperlich stark bemerkbar. Im Job ist viel zu tun. Wir besuchen eine Freundin in Wiesbaden, feiern einen 50. Geburtstag. Ich gehe auf Konzert Nr. 2 (des Jahres und der Band). Die erste Radtour des Jahres geht von Raunheim bis nach Hause. Der midi-monsieur geht mit einer Schulkameradin zur Kinderkunstnacht und ich darf als Gouvernante dabei sein. Das Rugby-Training findet nun ausschließlich draußen statt und das ist eigentlich ziemlich nett. Von jetzt auf gleich bin ich das Blau auf meinem Kopf leid und färbe die Haare schwarz. Das Thema Schule und Hort bschäftigen das Kind und mich ziemlich und ich fälle Entscheidungen. Die Grie-Soß-Saison wird eingeläutet.
Lichtblicke des Monats: Radtour, New-Model-Army-Konzert
April: Die ersten zwei Wochen sind Schulferien. Ich bringe also erstmal den midi-monsieur nach Paris und nutze dann die kindfreie Zeit: Fahre nach Heidelberg, weil ich zum Essen eingeladen wurde. Wandere die Straße ein paar Häuser weiter, weil ich zum Essen eingeladen wurde. Ich fahre viel Rad und wandere. Ins Kino und Theater schaffe ich es auch endlich mal wieder. Der Kv bringt das Kind zurück und bleibt ein paar Tage. Nach den Ferien beginnt der midi-monsieur eine wichtige Maßnahme, die damit einher geht, dass wir die Hortzeiten verkürzen müssen (was sehr wohltuend für ihn ist). Außerdem nimmt die Rugby-Sache in diesem Monat gewaltig an Fahrt auf.
Lichtblicke des Monats: Radtour nach Ockstadt, Theater, Rugby-Jugendtunier
Mai: Ein schöner Monat. Vor allem ab dem 11., denn da wurde das Implantat rausgenommen und es geht mir schlagartig besser. Ich schaffe es sogar alle (!!) Fenster meiner Wohnung zu putzen. Im Job hänge ich ein bisschen durch. Der midi-monsieur ist im Rugby angekommen und es macht ihm großen Spaß und tut ihm gut. Gefühlt bin ich mit diversen Planungen für Juni und Anfang Juli beschäftigt. Aber ein paar Mal auf dem Rad war ich bzw. waren wir schon. Und mit den Besten ging es in den Tigerpalast.
Lichtblicke des Monats: Felsenmeer, Tigerpalast, Pickert selbst backen
Juni: Der Monat ist so voll, dass ich fast nicht dazu komme, den Geburtstag vom midi-monsieur vorzubereiten. Aber der Juni ist SEIN Monat. Doch erstmal fahren wir nach Strasbourg und haben – nach dem Krankenhausausflug am ersten Abend – ein sehr schönes Pfingstwochenende zusammen. Es gibt ein Klassenfest, bei dem die Kinder ein Theaterstück aufführen. Es gibt zwei Rugby-Termine – einmal Frankfurt (sehr entspannend) und einmal in Mittelfrankreich (sehr stressig). Der Kv kommt zum Geburtstag des Kindes (an dem das Kind erstmal krank ist). Meine Eltern kommen, als der Kv weg ist. Wir gehen zusammen in den Zirkus. Das Kind und ich fahren zur Gartyparty. Und ich gehe aufs Depeche-Mode-Konzert. Schlussendlich bin ich froh, dass die Geburtstagsparty mit den Kumpel im Kletterpark stattfindet und ich so kaum Vorbereitungsstress hatte. Der Schulmist erfährt einen Höhepunkt in Form eines Gesprächs mit der Schulleitung. Dafür ist das Zeugnis erfreulich gut und wir starten entspannt in die Ferien.
Lichtblick des Monats: Strasbourg (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7), FlicFlac, Klettergeburtstag
Juli: Weil der Juni so actionreich war, setzen wir den Juli erstmal so fort und fahren nach Basel bzw. Suburbia, um Frau Brüllen und Familie zu besuchen und den Roche-Turm zu besichtigen. Von da aus geht es nach Rust, weil ich dem Kind einen Besuch im Europa-Park geschenkt hatte. Bevor ich fünf Tage später nach Paris bringe (damit er vier Wochen beim Kv verbringt), übernachtet sein bester Kumpel bei uns. Ich bekomme dann direkt unbekannten Übernachtungsbesuch aus dem Internet. Und ja, das kann ich nur empfehlen! Danach fahre ich zu Menschen aus dem Internet, um Geburtstag zu feiern und nutze die Gelegenheit, um mir doch die Pet Shop Boys anzugucken. Ich muss beruflich nach Leipzig und dann darf ich zum zweiten Mal in diesem Jahr New Model Army sehen. Ich lasse mir mein zweites Tattoo stechen. Ansonsten bin ich viel draußen. Das Rad will bewegt werden. StOffeL und Sommerwerft laden ein.
Lichtblicke des Monats: Frau Rabe und Kids zu Besuch, Pet Shop Boys, New Model Army
August: Dieser Monat führt zu einigen Neuerungen und Umbrüchen, die auch über die kommenden Monate weiter wirken.
Nach vier Wochen, in denen ich mich zwischenzeitlich doch um das Kind gesorgt habe, hole ich den midi-monsieur in Paris ab. Er hat in der letzten Ferieneoche Rugby-Camp. Direkt mit der neuen Mannschaft. Ich habe mir vorgenommen, nun regelmäßig zu Hause etwas rumzuturnen (Workouts), was gut funktioniert und zu einer liebgewonnenen Routine wird. Dann geht auch die Schule wieder los und wir müssen uns in dem neuen Alltag einfinden. Viele Extra-Aktivitäten machen wir daher nicht: Schwimmen, Freunde treffen, Geburtstage, Tattoo Nr. 3 für mich, Rad fahren.
Lichtblicke des Monats: Kino, draußen sein können
September: Wir haben uns so langsam eingegroovt. Rugby nimmt viel Zeit in Anspruch, aber das ist ganz gut so. Halb Frankfurt wurde wegen einer Fliegerbombe evakuiert. Der Kv kommt zu Besuch und das ist ziemlich einfach nur anstrengend (ich bin immer noch genervt). Aber es gibt mir Gelegenheit auch mal im Alltag Dinge nur für mich zu machen (weil ich es einfach mache). Wir nutzen ein Rugby-Wochenende in der Nähe meiner Eltern, um ebendiese zu besuchen. Ich gehe auf die Buchpremiere der lieben Mama Schulze. Erstmals kümmere ich mich bereits im September um einen Adventskalender – und zwar um meinen. Ansonsten bin ich ein bisschen mit mir beschäftigt.
Lichtblicke des Monats: Buchpremiere, meine Eltern sehen
Oktober: Puhh, dieser Monat ist so aufreibend. Vor allem emotional ab Mitte. Aber erstmal sind mal wieder Ferien und der midi-monsieur verbringt nur eine Woche beim Kv. In der Kindfrei-Woche mache ich die üblichen Dinge: Leute treffen, wandern, Radfahren. Die zweite Ferienwoche ist wieder Rugby-Camp. Ich habe im Job viel zu tun und eigentlich fühlt sich das ganz gut an. Zumal ich auch wieder motiviert bin. Und erstmals muss ich auf einen Übernacht-Businesstrip, seitdem ich alleinerziehend bin.
Lichtblicke des Monats: Nacht-Spaziergang, Radtouren, die Beste sehen
November: Ein immens arbeitsintensiver Monat. Ich muss zweimal über Nacht zu einem Termin und auch sonst häufen sich die Projekte. Dazu kommt noch, dass es einscheidende Veränderungen für die Klasse vom midi-monsieur gibt und ich in meiner Funktion als Elternbeirätin gefordert bin. Es liegt sehr viel an in diesem Monat und daher bin ich nicht undankbar, dass der midi-monsieur so erkältet ist, dass ich ihn nicht guten Gewissens zum Outdoor-Rugby-Training schicken kann. Wir haben mal wieder eine unbekannte Internet-Übernachtungs-Gästin. Ich schaffe es tatsächlich den diesjährigen Backwahn zu planen, aber es dauert noch, bis ich in medias res gehen kann. Und weil mir ja anscheinend langweilig ist, habe ich noch Termine bei Zahn- und Frauenärztin. Zum Monatsabschluss geht es nach Friedberg, um mit Keksen und Punsch endlich in Adventsstimmung zu kommen.
Lichtblicke des Monats: Einigkeit der Klasseneltern, dass die Übernacht-Geschäftsterminen bzgl. midi-monsieur gut klappen, Hilfe bekommen, Adventsanglühen
Dezember: Einen Monat mit einem Konzert zu starten und dann noch mit einem der Toten Hosen, ist nicht das Schlechteste. Doch dann erwischt es mich und ich bin krank. Was aber auch nichts daran ändert, dass ich zu einem letzten Geschäftstermin nach Leipzig fahren muss. Die Situation der Klasse beschäftigt weiterhin. Dem midi-monsieur geht es – völlig verständlich – mit der neuen Situation sehr gut. Meine Hühner-Freundinnen und ich treffen uns zum obligaten (und schönen) Weihnachtsessen. Ich schaffe es tatsächlich alle Kekse zu backen und auch adventlich zu dekorieren und so ist zum Adventskaffee alles wie es sein soll und es ist ein sehr schöner Nachmittag. Das Kind wird für die Weihnachtsferien abgeholt. Danach heißt es für mich: Schlafen, Twühwein, Stadtgeläut, The Busters, Kunst und Kultur.
Lichtblicke des Monats: Toten Hosen, Adventskaffee, The Busters, keine Arthrose im Knie
Das war ein ziemlich gutes und spannendes Jahr, an dem viele Menschen beteiligt waren. Ich danke Euch von Herzen fürs Dasein, Mitlesen, Unterstützen, Kritisieren, Daumendrücken, Mitfreuen, Folgen und Entfolgen, Bereichern!
Startet gut ins neue Jahr, macht das beste draus!
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