(ö) Kreise

(ö) Kreise

Diese verdammte innere Unruhe geht mir gewaltig auf den Senkel. Ich habe mir – und das entbehrt nicht einer gewissen Ironie – nun ein Präparat mit Passionsblumenextrakt besorgt und bin mal gespannt, was es bringt. Vielleicht schließt sich ja ein Kreis. Sollte es nicht besser werden, muss ich nochmal zur Ärztin.

Und auch wenn ich heute eigentlich keinen Sport treiben sollte, musste ich raus und waldbaden. Wobei leider noch nicht so viel Grün an den Bäumen ist. Dafür lag ein Hauch von Knoblauch in der Luft, während ich meine Runde durch den kleinen Wald drehte.

Was mir wieder bewusst wurde: Essen ist schwierig. Durch die innere Unruhe verspüre ich keinen Appetit. Allerdings verstärkt die innere Unruhe (Stresshormone) den Hunger und mein Magen knurrt. Aber ich kann nichts essen, weil ich nicht weiß was. Wobei sich ja auch meine innere Unruhe bessert, wenn ich was esse. Ein Teufelskreis…
Auch durch das Laufen beruhigt sich meine innere Unruhe so, dass ich dann wirklich Hunger und Appetit habe. Das war beim Waldbaden etwas blöd, denn ich hatte nichts mit (Erinnerung für mich: wenigstens einen Riegel oder Rosinenbrötchen mitnehmen) und wollte auch nicht abbrechen und kam so recht ausgehungert zu Hause an. Wenigstens hilft das, was zu Essen zu machen. Wobei es schnell gehen musste, weil ich ja zu einer Lesung (live und in Farbe) wollte.

Das war auf mehreren Ebenen sehr schön: Zum einen ist es immer sehr spannend, wenn Küstlerinnen etwas zu ihrem Werk sagen. Und Berit macht das auf eine sehr entspannte Weise, sodass sich auch eine naturwissenschaftliche Nur-Leserin ohne Literatur-Background nicht völlig fehl am Platz fühlt. Außerdem hat Berit eine tolle ruhige Stimme. Zum anderen traf ich dort eine ehemalige Rugby-Mitmutter nach langer Zeit mal wieder und das war sehr schön, sich auszutauschen. Gerne wäre ich noch am Schluss zum weiteren Schnack mit Frau Diener, Frau Bär und der Autorin herself geblieben. Aber – und da schließt sich der Kreis zum Roman – als Alleinerziehende kann eine das Kind, das sich selbst ins Bett bringen musste, nicht zu lange alleine lassen.

(gelaufen: 11,5 Kilometer)

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