(ö) Ingwer
Es hat ein paar Jahre gedauert, bis Ingwer und ich Freundinnen wurden. Eine meiner ersten Ingwer-Begegnungen war bei meinem ersten Sushiessen. Und der dort, in Trier, gereichte eingelegte Ingwer war wirklich widerlich. Retrospektiv bin ich mir aber sicher, dass dieser damals probierte eigelegte Ingwer einfach nicht gut war. Denn mittlerweile mag ich eingelegten Ingwer sehr gerne.
Dann gab es noch die Begegnung mit dem Ingwer in meiner Küche in Bielefeld. Zum Advent vor über 15 Jahren. Meine Mutter wollte unbedingt Kekse mit Ingwer machen und irgendwie war das mit dem Ingwerpulver nix. Oder wir hatten zu viel. Jedenfalls roch die Wohnung ewig nach Ingwer und das war irgendwie nicht gut. Und die Liebe meiner Mutter für kandierten Ingwer kann ich auch immer noch nicht teilen.
Aber letztlich mag ich Ingwer: im Essen, zum Sushi, als Tee (v.a. bei Erkältung) und in meinem liebsten Gin. Und zum Hühner-Weihnachtsessen brachte eine einen sehr leckeren Aperitif mit, dessen Grundbestandteil ein sehr leckerer Ingwersud war. Den ich nun – auch um den armen Lars zu pflegen – ansetzte. Und weil man gute Dinge teilen soll, hier das Rezept:
Zutaten
200 g geschälten Ingwer (klein geschnitten oder reiben)
2 Zitronen (deren Saft)
600 ml Wasser
300 g Rohrzucker (weißer tut es sicherlich auch)
Zubereitung
1. Ingwer, Zitronensaft und Wasser zusammen aufkochen
2. Zucker zufügen, nochmal aufkochen
3. 20-30 Minuten (mit Deckel) köcheln simmern lassen
4. Über Nacht ziehen lassen
Wenn man ihn nochmal heiß macht und dann gefiltert in saubere Gefäße abfüllt, hält sich das Zeug sicherlich eine Weile.
Für den Aperitif kam ein guter Schluck vom Sud in ein Sekt- bzw. Weinglas. Es wurde ein bisschen Granatapfelsirup zugegeben und dann alles mit Prosecco bzw. Mineralwasser aufgefüllt. Sehr, sehr lecker!
Allerdings macht sich der Sud auch super in heißem Wasser, also als Tee.