(ö) Lichtblicke 2014
Meine drei Worte (Twitter lässt grüßen) zu 2014: intensiv, Freundschaft, entscheidend.
Aber das nun endlich vergangene Jahr verdient ein paar mehr Worte und deshalb gibt es auch in diesem Jahr meinen Lichtblicke-Rückblick. Schon im letzten Jahr habe ich versucht mich auf die guten Momente zu konzentrieren. Für 2014 habe ich es dann noch weiter auf die Spitze getrieben und für jeden Tag – naja, es fehlten drei Tage – etwas aufgeschrieben, für das ich dankbar bin, worüber ich mich gefreut habe.
Ich hatte ein bisschen gehofft, dass 2014 ein ruhigeres Jahr wird als die beiden Jahre davor. 2012 und 2013 waren sauanstrengend. Ich war und bin auf der Suche. Auf der Suche, was ich beruflich wirklich will, was ich familiär will. Aber wohl vor allen Dingen auf der Suche nach mir selbst.
Aber nachdem 2012 und 2013 diffus blieben, merke ich, dass 2014 viele Erkenntnisse für mich parat hatte. Und ich hoffe, dass sich die vielen Kraftakte gelohnt haben, dass sie Dinge auf den richtigen Weg gebracht haben.
Januar: Es war ein entspanntes Silvester. Freunde waren da. Wir haben später noch Raketen in den Himmel geschossen. Aber ich bin krank. Ich habe eine Bronchitis. Der Monat wird davon noch bestimmt. Denn schlussendlich bin ich fast den ganzen Monat krank geschrieben. Mein Geburtstag ist sehr speziell und ein deutlicher Vorbote: Meinen Geburtstagskuchen backe ich alleine mit meinem Kind. Der Monat endet mit einem Paukenschlag: Kündigung.
Lichtblicke des Monats: Es gab viele nette Begegnungen, spontane Besuche und interessante Gespräche, endlich mal wieder eine Foto-Tour
Februar: Die Kündigung schockt mich nicht. Ich kenn’s ja. Also gehen die Dinge ihre Gang. Ich nehme die Situation als Zeichen und kümmere mich um mich, beantrage eine Mutter-Kind-Kur und genieße die Freistellung. Ich führe Bewerbungsgespräche. Der vor Wut runtergeschmissene Laptop ist auch so ein Vorbote und Zeichen und vor allen Dingen gewissermaßen traumatisierend. Der Elternprotest für die Hebammen beginnt.
Lichtblicke des Monats: Freistellung, ein guter Anwalt, verlängertes Wochenende bei meinen Eltern
März: Ein toller Monat. Der Monat steht für mich im Zeichen des Elternprotests. Dank der Freistellung und auch da der mini-monsieur mit seinem Vater in Frankreich ist, stürze ich mich da ziemlich rein und bringe die Pressearbeit auf Vordermann. Ich unterstütze die Frankfurter Demo. Habe Bewerbungsgespräche und fahre in die Schweiz. Das einzig Ätzende ist, dass irgendein Depp die Gabel meines Fahrrads klaut. Dafür wird der Balkon neu gemacht, nachdem ich eingestützt bin.
Lichtblicke des Monats: Hebammen-Demo in Frankfurt, Engagement für die Hebammen, Bewerbungsgespräche, die Kur ist bewilligt, eine meiner längsten Freundinnen in der Schweiz besuchen.
April: Der 1. April ist für mich der Tag des Jahres: Ich bekomme ein Jobangebot und auch den Bescheid über meine Steuerrückzahlung. Die erste Monatshälfte gilt noch dem Elternprotest. Der Kindsvater verabschiedet sich schon deutlich vor Ostern und der Kur wieder nach Frankreich. Noch so ein Zeichen. Ich gehe mit meinem Kind ins Kino. Ich unterzeichne mal wieder einen Arbeitsvertrag. Aber dann bin ich sind wir in Kur.
Lichtblicke des Monats: 1. April, Demo in Berlin, Ostern bei Freunden, die Kur
Mai: Die erste Monatshälfte gilt der Kur und ich schaffe es wirklich runterzukommen. Dann habe ich einen Tag frei und die zweite Monatshälfte gilt dem Ankommen im Job. Es geht gut los. Ich fühle mich wohl. Ich genieße es sehr entspannt mit dem Rad zur Arbeit fahren zu können.
Lichtblicke des Monats: die Kur setzt viel in Bewegung, der gute Start in den neuen Job
Juni: Der Geburtsmonat vom mini-monsieur ist relativ ruhig. Es ist ein schöner Monat. Herr Weber zieht bei uns ein. Im Job ist es alles gut. Wir feiern den Geburtstag vom Kind drei Mal. Der Kindsvater und ich diskutieren viel im Hintergrund.
Lichtblicke des Monats: nette Treffen, die Geburtstagsfeiern vom Kind, viel Fahrrad fahren
Juli: Dieser Monat stellt alles auf den Kopf. Im Rückblick war klar, dass es irgendwann so kommen muss. Dass es so kommen musste, habe ich nicht gewollt. Ich habe Rückenschmerzen aus der Hölle. Nachdem zwei Massagen nicht helfen, wirken die Einlagen wenigstens Wunder.
Lichtblicke des Monats: WM, wir haben erstaunlich viele schöne Familienmomente, Freundschaft ist unbezahlbar
August: Abschied nehmen… Der mini-monsieur ist trotz allem mit dem Vater in Frankreich. Für das Kind ist das gut und richtig so, aber ganz wohl ist mir nicht. Ich bin diesen Monat sehr von der Rolle. Am liebsten würde ich mich verkriechen und meine Wunden lecken. Aber ich bin beruflich sehr eingespannt und auch viel unterwegs. Davon wenigstens zweimal privat: einmal in die Heimat und einmal endlich wieder bei einem Mädelswochenende dabei (das letzte Mal war es 2008).
Lichtblicke des Monats: Ich genieße das Alleinsein, Kopenhagen, Freundschaft
September: Ich hole mein Kind in Paris ab. Das ist schon komisch. Und es ist gut, dass wir danach Zeit für uns haben. Ich komme aber nach dem Urlaub nicht wieder in den Tritt im Job. Ich bin durch. Ich hätte zwei Wochen Urlaub nehmen sollen. Der mini-monsieur und ich verbringen viel Zeit miteinander. Für ihn hat sich nun vieles verändert: Papa weg, bester Kumpel im Kindergarten weg, er ist jetzt Vorschulkind, Babysitterin.
Lichtblicke des Monats: Ich habe mein Kind wieder, die Schweizer Freundin ist zu Besuch, der mini-monsieur kann seine Gefühle sehr gut ausdrücken, es läuft gut an mit der Babysitterin
Oktober: Der Monat fängt mit Seuche an. Ich bin durch. Der Stress der letzten Wochen kommt durch. Ich merke wieder, dass ich es nicht richtig schaffe, mich abzugrenzen. Beruflich steht einges an und ich habe ein paar Nachtschichten zu absolvieren. Der mini-monsieur ist immer wieder krank und die Babysitterin muss ein paar Mal den ganzen Tag einspringen.
Lichtblicke des Monats: Die Schweizer Freundin ist wieder da, viele Unternehmungen mit dem mini-monsieur, das Kind zum ersten Mal allein bei Oma und Opa und ich gehe aus, ich sehe das Baby meiner besten Freundin
November: Nach einem schönen Wochenende ist der 3. November ein ziemlicher Schei*-Tag, denn ich bekomme eine halbe Kündigung. Aber das ist erst der Anfang von einem Monat, den ich gerne aus dem Jahr und meinem Leben streichen möchte. So viele negative Emotionen auf einmal habe ich noch nie erlebt. Ich und vor allen Dingen der mini-monsieur erleben Abgründe, die man sich nicht ausdenken kann. Ich stehe unter Schock.
Der mini-monsieur geht seit diesem Monat in einen Chor.
Lichtblicke des Monats: uneingeschränkte Unterstützung, eine gute Anwältin, ich war mal wieder im Kino, meine Freundinnen <3, ein Treffen nach sieben Jahren virtueller Freundschaft, Kekse backen
Dezember: Nach dem wirklich bescheidenen November bin ich am Limit. Ich hadere Tag um Tag mit mir, endlich zum Arzt zu gehen und mich krankschreiben zu lassen. Als ich es dann endlich mache, fällt eine Riesenlast von mir und ich lebe wieder. Der mini-monsieur genießt es auch sichtlich, dass wir endlich mal Fünfe gerade sein lassen können. Das Jahr möchte mich wenigstens zu Weihnachten noch einmal milde stimmen und so feiern der mini-monsieur und ich vom 21. (Essengehen mit Freunden) bis zum 30.12. (letztes Geschenk geöffnet) Weihnachten. Dazwischen feiern wir mit Freunden Weihnachten, ich habe ein gutes 2. Bewerbungsgespräch, gehe mit der Schweizer Freundin feiern, wir verbringen die Weihnachtstage bei bzw. mit meinen Eltern, gehen um meinem großen Bruder aus dem Weg zu gehen ins Kino und schwimmen, verbringen einen schönen Tag in Lüneburg bei meinem kleinem Bruder, sehen die Ex-Familie meines großen Bruders, freuen uns über weitere Weihnachtsgeschenke und eine NK-Rückzahlung, als wir wieder zu Hause sind. Kurz vor Monatsende zieht die schauspielende Untermieterin mit ihrem Hund ein. Silvester werden wir mit und bei einer befreundeten Familie verbringen.
Lichtblicke des Monats: die Schweizer Freundin ist da, krasse Reaktion auf meinen CV, Weihnachtsball, ein tolles Weihnachtsessen mit Freunden, entspanntes Weihnachten.
Euch allen wünsche ich einen guten Start ins neue Jahr!
Auf ein tolles und spannendes 2015!
5 Gedanken zu „(ö) Lichtblicke 2014“
Ich wünsche dir ein tolles 2015!! Mit vielen Lichtblicken und dem bisschen Glück das man im Leben braucht.
lg SaBine
Lieben Dank, SaBine!
Dir auch ein tolles 2015.
alles gute auch von mir – 2015 wird besser..alles wird besser 🙂
liebe grüße und ich drücke die daumen für einen neuen job 🙂
Vielen Dank, liebe Juli.
Ich hoffe, Du hattest einen guten Start ins Jahr.