Xocolatl
Auf Wunsch vom midi-monsieur waren wir heute im Kölner Schokoladen-Museum. Und auf meinen Wunsch mit Zustimmung von der Freundin nahmen wir an der öffentlichen Führung teil. Ich bin jetzt in dem Alter, da mag ich das.
Das Entrée war schon mal ok. Die Führung interessant und kurzweilig.
Wir erfuhren, dass die meisten Kakaobohnen von der Elfenbeinküste kommen (das 7fache der Menge, die aus Brasilien kommt). Die Qualität ist allerdings eher durchschnittlich. Bester Kakao kommt aus der Karibik.
Probieren durften wir so eine geröstete Kakaobohne auch. Die Freundin und ich fanden es eigentlich ganz lecker und gar nicht so bitter wie angekündigt.
Interessant: In Kakao ist Anandamid, das strukturähnlich mit THC ist. Und auch an gleicher Stelle im Körper wirkt. Allerdings müsste man ca. 12.000 Tafeln in 30 Minuten essen, um auch nur ansatzweise eine Wirkung zu erzielen.
Der obligatorische Waffelstick mit Schokolade aus dem großen Schokobrunnen durfte nicht fehlen. Ja, es könnte von Vorteil sein, dass die Schokolade von Lindt kommt.
Wir lernten, dass bei den mexikanisch-mittelamerikanischen Urvölkern Kakaobohnen unterschiedlich eingesetzt wurden. Bei den Olmeken waren sie Zahlungsmittel. So bekam man für 50 Bohnen eine Frau und 100 Bohnen einen Mann.
Bei den Azteken wurde aus Kakao ein meist scharfes Getränk hergestellt. Das aztekitsche Wort „Xocolatl“ bedeutet: bitteres Getränk.
Wir erfuhren noch einiges über den Werdegang des Kakao und endeten geschichtlich beim Einzug der Schokolade als Süßigkeit für „alle“.
Na, wer kennt noch den „Sarotti-Mohr“?
Danach waren wir noch eine Weile im Museum. Beguckten uns genau, wie aus der flüssigen Schokolade kleine Täfelchen wurden.
Der midi-monsieur bestaunt den Roboter, der die Täfelchen ansaugt, um sie auf die Verpackungsanlage zu setzen.
Der Roboter hat Quatsch gemacht.
Bei sowas muss ich ja immer an meinen Ex-Mann denken und habe erstmal geguckt, ob die Täfelchen-Maschine von seiner (also bei der er angestellt war/ ist (edit nach Botschaften aus dem Off)) Firma ist.
Dann kamen wir nicht umhin, uns Schokolade zu kreieren.
Jede*r suchte sich aus, was sie/ er wollte.
Drei eigene Tafel: links meine, Mitte vom midi-monsieur, rechts die der Freundin.
Die Pflanzen der wichtigsten Schokoladenzutaten gibt es auch zu sehen.
Kakao.
Zuckerrohr.
Vanille (die mittige Pflanze mit dem Schling drum).
Kindheitserinnerungen, Kurioses und anderes Interessantes ist unterm Dachjuchee.
Die Kinder-Schokolade mit dem Mädel drauf ist damals komplett an mir vorbei gegangen.
Und die musste ich aus Prinzip kaufen. Für mich!
Doch, das hat sich gelohnt. Auch die Führung. Wer mal in Köln ist und die Gelegenheit hat, sollte sich die Zeit nehmen.
2 Gedanken zu „Xocolatl“