(ö) Lichtblicke 2019

(ö) Lichtblicke 2019

Zum Glück steuere ich hart auf die 43 zu. Das ist wohl dieses Alter, in dem eine vieles gelassener nimmt. Ansonsten wäre ich total gestresst, weil mein umfassender Jahresrückblick erst jetzt (und halt nicht noch Ende 2019) erscheint. Aber hey, eine muss sich von Zwängen auch mal frei machen.

Januar: Nach einem sehr beschaulichen Silvester, weil der RB krank ist, haben wir ein paar Tage drauf umso mehr Spaß. Die Geschichte mit dem Poller erzählt der RB sehr gerne, aber weil ich mich vor einem Jahr noch in Blogpause befand, konnte sie leiderleider nicht notiert werden. Tjanun. Wie so oft war der Monat geprägt von Kultur (Museum, Konzerte, Winterlichter). WIZO spielt erfreulicherweise an meinem Geburtstag in der Landeshauptstadt und das ist schon toll, sie mal live zu erleben. Im Job geht es erstmal ruhig los. Unsere lustige Twitteressensrunde trifft sich, um zusammen ukrainisch zu essen. Und in unseren Haushalt zieht die wochenweise Essensplanung ein. Ansonsten plätschert es gemächlich ins Jahr rein.
Verzichtes hätte ich gerne auf: die ersten 12 Stunden meines Geburtstags.

Februar: Auch der Februar ist insgesamt recht entspannt. Das Blog pausiert weiterhin. Es steht wieder Kultur auf dem Programm: Zaz-Konzert, Kino und Theater. Das Kind und ich fahren nach Bielefeld und übernachten erstmals in der Jugendherberge. Die Twitterrunde geht zum letzten Mal im Smørgås essen. Es ist erstaunlich warm – für Februar, dennoch gehen das Kind uns ich zum ersten Mal überhaupt auf die Eisbahn. Im Job nimmt es besonders zum Monatsende hin sehr an Fahrt auf. Ich muss die Anmeldung für die weiterführende Schule vom Kind abgeben.
Verzichtes hätte ich gerne auf: dass mein Vater wieder schlechter drauf ist.

März: Ich entschließe mich dazu, wieder täglich zu bloggen. Wir fliegen zu dritt übers verlängerte Wochenende nach Oslo, um Familie Rabe zu besuchen. Der RB und ich gehen mal wieder zusammen ins Museum. Die Twittergruppe trifft sich mal wieder zu Essen. Ende des Monats geht es dann zu dritt nach Köln: Sightseeing und Konzert von The Specials (ein Glück mag das Kind unsere Musik). Fürs Kind geht die Rugby-Saison wieder richtig los. Im Hort läuft es alles andere als rund und wir zählen die Tage bis zum Ende. Beruflich ist ausreichend viel zu tun (und soll auch nicht weniger werden die kommenden Monate).
Verzichtes hätte ich gerne auf: Job-Stress Anfang des Monats.

April: Die Grie-Soß- und Spargel-Saison ist eröffnet. Und auch auf dem Balkon lässt es sich schon aushalten. Dann sind Osterferien und das Kind ist weg. Die Twitterrunde kommt zu uns zum Essen. Der RB und ich gehen auf Konzerte, machen Ausflüge. Ich bekomme über das böse Internet eine Nudelmaschine geschenkt. Am Ende des Monats kommt das Kind wieder, um direkt danach wieder wegzufliegen – nach London zum Rugbyspielen.
Verzichtes hätte ich gerne auf: Lungenentzündung bei meinem Vater.

Mai: Im Mai ist viel los: Rugby-Festival, Ausflüge, Konzerte. Ich muss echt viel arbeiten und es läuft nicht sonderlich rund. Ich schleppe das Kind zum ersten Mal zum Kieferorthopäden. Es wurde europagewählt. Das Kind hat mal wieder Aikido-Passage und – endlich – seinen letzten Horttag.
Verzichtes hätte ich gerne auf: Ich muss ernsthaft über Migräne nachdenken.

Juni: Der Monat beginnt mit einer Vernissage. Wir haben die Zusage für die gewünschte weiterführende Schule. Das Kind fährt auf Klassen-Abschlussfahrt. Wir sind insgesamt viel auf dem Balkon und unterwegs. Anfang des Monats ist nochmal viel Rugby auf dem Plan, dann ist es ruhig. Ich muss weiterhin viel arbeiten. Das Kind hat – wie immer im Juni – Geburtstag. Wir besuchen meine Eltern. Das Kind hat auch seinen letzten Schultag an der Grundschule und dann geht es auch schon direkt in den Urlaub – alle zusammen.
Verzichtes hätte ich gerne auf: Das Internet bröselt. Das Kind ist im Eskalationsmodus. Der Schlüsselbund vom Kind ist weg.

Juli: Wir sind im Urlaub und wir sehen Puffins. Und auch sonst haben wir eine schöne Zeit zu dritt. Das Kind ist umgänglich und ich bewundere sehr, wie unerschrocken er seine dreieinhalb Brocken Englisch an die Schottin bringt. Nach dem Urlaub geht es mit Freizeitstress weiter: Konzert, das Kind fährt zum Kv und der RB und ich mit Freunden nach Saarbrücken. Die kindfreie Zeit genießen wir zu zweit. Mein Arbeitspensum hält sich auch in Grenzen. Ich lasse mich mal wieder tätowieren. Der RB und ich lowcarben. Es ist echt heiß in Frankfurt.
Verzichtes hätte ich gerne auf: Der Gruppenurlaub (zum Glück nur 4 Tage) läuft nicht ganz rund und der alberne Uffriss danach hätte nun wirklich nicht sein müssen.

August: Der Alltag kommt langsam zurück. Das Kind will in Paris abgeholt werden, fährt aber direkt wieder auf Rugby-Freizeit. Es klärt sich, dass ich an des Kindes Schule eine AG leiten werde. Wir feiern den Geburtstag vom Kind nach, bekommen spontanen Besuch aus dem Internet. Konzerte stehen wieder auf dem Plan; es ist MuF. Das Fahrrad-Tattoo wird fertig. Ich darf durch den Frankfurter Untergrund wandern. Das Kind wird eingeschult und ich fange mit der AG an. Parallel nimmt es im Job wieder an Fahrt auf.
Verzichtes hätte ich gerne auf: Wieder Mäuse auf dem Balkon.

September: Es plätschert alles so vor sich hin. Es läuft alles noch nicht ganz rund. Das Kind muss sich an die Schule gewöhnen. Ich mich an … den normalen Alltag nach dem Sommer. Ich treffe eine berufliche Entscheidung. Beim ersten Elternabend an der neuen Schule lasse ich mich zur Elternbeirätin wählen. Rugby will – vom Kind – gespielt werden. Wir gehen auf Konzerte und es geht – für das Kind und mich – zum ersten Mal ins Fußballstadion. Ich gehe auf eine Lesung und mache im Internet wen glücklich. Am Monatsende fängt endlich die kieferorthopädische Behandlung beim Kind an und dann „muss“ er auch direkt nach Frankreich. Ich treffe mich mit erfreulich vielen verschiedenen Tweeps Menschen.
Verzichtes hätte ich gerne auf: Die Schmerzen, die das Kind von der Hyrax-Apparatur hatte, Schlafstörungen.

Oktober: Huch, schon wieder Ferien und schon wieder kindfrei. Der RB und ich gehen auf eine Party, machen Pärchenkacke in Marburg. Ich fahre nach Stuttgart. Dann fahreb wir nach Paris und sehen New Model Army in einem kleinen feinen Club. Dann hat der RB Geburtstag und wir finden den Schlüsselbund vom Kind wieder. Ich muss (ja, muss) für die Arbeit ein paar Nachtschichten einlegen und auch sonst ist viel zu tun. Zum Ausgleich fange ich wieder an zu stricken (Es können nicht genug Pussyhats durch die Welt wandern). Am Ende des Monats geht es noch mal zum New-Model-Army-Konzert.
Verzichtes hätte ich gerne auf: Nachtschichten, Eskalation im Job.

November: Wie schon im letzten Jahr: Arbeit, Arbeit, Arbeit. Ich muss nach Bern und Berlin. Erwähnte ich, dass ich viel gearbeitet habe? Parallel stricke ich. Ich plane und beginne die diesjährige Keksbackaktion. Ab Mitte des Monats haben wir eine temporäre Mitbewohnerin. Ich darf abends in die Schirn. Ende des Monats geht es mal wieder zum Konzert. Mit dem Kind läuft irgendwas nicht ganz rund in der Schule, aber die Noten stimmen. Ich ergattere für Frau Rabe und mich Konzertkarten für Die Ärzte. Wir haben endlich mal wieder eine Twitteressensrunde.
Verzichtes hätte ich gerne auf: Kolik dank Romanesco, Seuche

Dezember: Ich bin stolz, dass zum 1. Advent immerhin ein bisschen adventlich dekoriert ist. Ich muss weiterhin viel arbeiten, aber es werden parallel auch insgesamt 20 Sorten Kekse fertiggestellt. Ich fahre mit dem Kind nach Bielefeld und es ist gut zu sehen, wie fit mein Vater ist. Es ist Weihnachtsfeier von meiner Noch-Auftraggeberin und Bald-Arbeitgeberin. Irgendwie läuft es mit dem Kind recht unrund (ihm fehlt das Rugby-Training). Ich stricke weiter. Der Badventskaffee ist wie immer ein Highlight. Der RB und ich machen beim Pegelwichteln mit (werden das aber aus Gründen in diesem Jahr nicht noch einmal machen). Ich muss noch deutlich mehr arbeiten als geplant und mir lieb ist. Wir haben unser jährliches Adventsessen mit Freundinnen und dann fahre ich für drei Tage nach Bielefeld. Der RB und ich gehen noch auf zwei Konzerte und fahren dann ans Meer.
Verzichtes hätte ich gerne auf: Stress mit dem Kind bzw. seinetwegen, geplatzter Reifen vom Kv, Streit mit dem RB.

Persönlich freue ich mich sehr auf 2020, politisch und gesellschaftlich sehe ich allerdings in eine düstere Zukunft.

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